len kann. Wismut hat auf Grund des sehr
knappen Zeitfensters den technologischen
Prozess optimiert.
Zur Absicherung der erforderlichen Trans-
portleistungen wurde die Flotte für dieses
Projekt um 10 Muldenkipper mit 96 t Nutz-
last und um einen Radlader erweitert. Ins-
gesamt stehen für die Umlagerung der
Paitzdorfer Halden nun 34 Schwerkraftwa-
gen, zuzüglich Belade- und Hilfsgeräte,
zur Verfügung, die von montags bis frei-
tags 16 h täglich bzw. samstags 10 h im
Einsatz sein werden.
Die Paitzdorfer Halden sind die letzten
der insgesamt 12 Halden, die in den Tage-
bau umgelagert werden. Dann sind dort
insgesamt ca. 120 Mio. m
3
Haldenmateri-
al eingelagert.
Presseinformation der Wismut GmbH
tung der Flutungswässer auf diesem We-
ge nicht ermöglichen. Diese Fließwege
sind außerdem nur unzureichend bekannt
und mit einem zusätzlichen, sehr kostenin-
tensiven Erkundungsaufwand nicht genü-
gend genau bestimmbar. Es wurde deut-
lich, dass nur mit einer technischen Lö-
sung die sichere Abführung der Gruben-
wässer gewährleistet werden kann, die
nun geplant und dann ausgeführt werden
muss, um die Flutung des Grubengebäu-
des Gittersee abschließen zu können.
Aus einer Vielzahl geprüfter Varianten
wurde als wirtschaftlichste das Auffahren
eines Stollns auf einem Niveau von ca. 120
m NN, mit einer Länge von ca. 2900 m zum
vorhandenen Elbstolln ausgewählt. Der
Aufsichtsrat stimmte dieser Vorgehens-
weise zu und regte an, für die Ausführung
sowohl eine maschinelle als auch eine
konventionell bergmännische Auffahrung
zu betrachten. Da sich der vorgesehene
Stolln im überwiegend standfesten Gebir-
ge befindet, ist mit geringen spezifischen
Ausbau- und Unterhaltungskosten zu
rechnen. Außerdem muss im Vorfeld ge-
klärt sein, dass die Einleitung der Flu-
tungswässer in die Elbe in der prognosti-
zierten Wasserqualität ohne Wasserbe-
handlung genehmigungsfähig ist.
Die Sanierungsmaßnahme ist eine
große Herausforderung für die Wismut.
Sie soll weitgehend in Eigenleistung und
nach derzeitiger Planung von Januar 2007
bis Dezember 2009 ausgeführt werden.
bergbau 2/2006
93
Journal
Deutschland sucht Alternativen
Der Gasstreit zwischen Russland und
der Ukraine hat die Diskussion um die Im-
portabhängigkeit der deutschen Energie-
versorgung neu angefacht. ,,Der Konflikt
zeigt, wie wichtig die deutsche Steinkohle
als heimische Energiequelle ist", sagte
Udo Kath
von der Deutschen Steinkohle
AG (DSK) dem Tagesspiegel. ,,Wenn man
sich anschaut, woher Öl und Gas kommen,
Bergwerk Lohberg / Osterfeld
am 1. Januar 2006 stillgelegt
Das Bergwerk Lohberg/Osterfeld wurde
am 1.1.2006 stillgelegt. Damit wurde die im
Mai 2004 beschlossene Stilllegung von
Lohberg/Osterfeld um 3 Monate vorgezo-
gen. Mit der vorgezogenen Stilllegung
kann die Maßnahme wirtschaftlicher ge-
staltet werden. Die bekannte Bergbaupla-
nung und der sozial verträgliche Beleg-
schaftsabbau bei der Deutschen Steinkoh-
le AG (DSK) werden vom Beschluss nicht
tangiert.
Bis Ende des Jahres 2005 wurden auf
dem Bergwerk Lohberg/Osterfeld täglich
ca. 8000 t Steinkohle gefördert. Zum
31.12.2005 hatte das Bergwerk noch 1430
Mitarbeiter, ein Jahr zuvor waren es 2888.
Die Verlegung der Mitarbeiter wird auf die
Bergwerke Prosper-Haniel in Bottrop (240
Mitarbeiter), West in Kamp-Lintfort (260),
Lippe in Gelsenkirchen (70), Walsum in
Duisburg (290), Auguste-Victoria/Blum-
enthal in Marl (260), Ost in Hamm (120) so-
wie auf die Kokerei Prosper in Bottrop (20)
erfolgen. Die verbleibenden Mitarbeiter
werden Arbeiten wie Materialrückgewin-
nung und Sicherungsarbeiten auf dem
Bergwerk durchführen. Diese Arbeiten und
das untertägige Abdämmen werden vor-
aussichtlich im 3. Quartal 2006 abge-
schlossen. Danach kann das Verschließen
der Schächte Lohberg 1 und Lohberg 2 er-
folgen. Mit dem Zeitpunkt der Schließung
der Schächte wird die Verantwortung für
das Bergwerksgelände von der DSK auf
die RAG Immobilien AG übertragen. Die
weitere Nutzung des Grubengases wird
voraussichtlich bis zum Jahr 2009 möglich
sein.
Die Gebäude der früheren Berufsbildung
des Bergwerks wurden bereits seit Sep-
tember 2005 durch die RAG Bildung
GmbH genutzt. Hier absolvieren 13 Indus-
triemechaniker, 13 Elektroniker für Be-
triebstechnik und 4 Mechatroniker ihr ers-
tes Ausbildungsjahr. Die RAG Bildung
GmbH wird auch in den nächsten beiden
Jahren 30 Ausbildungsplätze pro Ausbil-
dungsjahr anbieten. Darüber hinaus ste-
hen in den Räumlichkeiten zurzeit 60 Plät-
ze für berufsvorbereitende Maßnahmen
der Agentur für Arbeit zur Verfügung."
Pressemitteilung der deutschen Steinkohle AG
Wechsel an der Spitze der Unter-
nehmenskommunikation
Die Unternehmenskommunikation von
Vattenfall Europe Mining & Generation hat
eine neue Führung. Seit Beginn des Jah-
res berichtet Markus Füller als neuer Leiter
der Abteilung direkt an den Sprecher des
Vorstandes. In seiner neuen Funktion ver-
antwortet er die Arbeit der Bereiche Exter-
ne Kommunikation, Interne Kommunikati-
on sowie Öffentlichkeitsarbeit. Markus Fül-
ler
war zuvor als Redakteur im Wirt-
schaftsressort der Lausitzer Rundschau in
Cottbus tätig. Die Aufgaben seines Stell-
vertreters übernimmt künftig Peter Fromm.
Presseinformation: Vattenfall Europe Mining AG
Hoppen übernimmt Präsident-
schaft von EUROSLATE, Brüssel
EUROSLATE ist die Vertretung der eu-
ropäischen Produzenten von Dach- und
Wandschiefer für die überlappende Verle-
gung.
Auf Wunsch des verantwortlichen spani-
schen Schieferverbandes übernimmt zum
Jahreswechsel Ewald A. Hoppen, Vorsit-
zender des Schiefer-Fachverbandes in
Deutschland e. V. (SVD) die Präsidentschaft
von EUROSLATE, die er schon einmal inne
hatte.
Der bisherige Präsident von EUROSLA-
TE, Demetrio Campo Fernandez, Spanien,
war leider überraschend im letzten Jahr ver-
storben, und die Geschäftsführung, die sat-
zungsgemäß beim jeweils amtierenden Prä-
sidenten liegt, konnte so vorübergehend
nicht weitergeführt werden.
Mitglieder von EUROSLATE sind die Na-
tionalen Schieferverbände von Deutsch-
land, Frankreich, Spanien und Wales-Groß-
britannien.
EUROSLATE beschäftigt sich auf Euro-
pa-Ebene mit übergeordneten Fragen der
Schieferindustrie mit engen Kontakten zum
Europäischen Parlament und der EU-Kom-
mission in Brüssel.
Flutung der Grube Dresden-
Gittersee: Wismut fährt im
Grubenfeld Gittersee wieder auf
Der Aufsichtsrat der Wismut GmbH hat
bei seiner Sitzung am 12.12.2005 in Berlin
einer Stollenauffahrung im Rahmen der
Flutung der Grubenfelder Dresden-Gitter-
see und Heidenschanze zugestimmt. Da-
durch soll der sichere und weitgehend
nachsorgefreie Abschluss der Flutung in
Dresden-Gittersee erreicht werden.
1995 hatte die Wismut im Rahmen der
Sanierung mit der Flutung des Bergwerkes
begonnen. Ziel war es, den natürlichen
Grundwasserstand im Freitaler Revier wie-
der herzustellen. Nachdem es im Juli 2003
mit Erreichen eines Niveaus von ca. 180 m
NN zu Wasseraustritten in Freital-Pot-
schappel kam, wurde die Flutung des Gru-
bengebäudes vorerst gestoppt und der Pe-
gel um 20 m gesenkt. Gemeinsam mit
Behörden und Gutachtern untersuchte
Wismut die Ursache.
Es wurde festgestellt, dass die diffusen
Fließwege, die auch auf die geringen
Durchlässigkeiten des Gebirges zurückge-
führt werden können, eine sichere Ablei-