Sensoren warnen vor der großen
Welle
Bochumer Studenten forschen an
Tsunami-Frühwarnsystem mit
Fast ein Jahr ist es her, dass eine 30 m ho-
he Flutwelle in wenigen Minuten die Küsten-
region im Indischen Ozean unter Wasser
setzte und tausende Todesopfer forderte.
Ein Frühwarnsystem soll nun helfen, die Na-
turkatastrophe Tsunami rechtzeitig erken-
nen und Menschen evakuieren zu können.
Ende Oktober stach das Forschungsschiff
,,Sonne" unter Leitung des Kieler Leibnitz-
Instituts für Meereswissenschaften (IFM
Geomar) in See, um vor der indonesischen
Küste den Meeresboden zu vermessen. Mit
an Bord waren auch 2 Studenten der Tech-
nischen Fachhochschule Georg Agricola.
Sie erforschten zusammen mit 9 anderen
Wissenschaftlern das Epizentrum des See-
bebens.
Dass die beiden Bochumer Studenten
Andreas Thoß
und Christoph Warmbrunn
an der Expedition teilnehmen durften, ver-
2
bergbau 1/2006
aktuell
berg
bau
In der Not zählt Hilfe doppelt
- der RWE Härtefallfonds
Verdorbenes Essen in abgetauten Tief-
kühltruhen, Überspannungsschäden an Elek-
trogeräten, ausgefallene Trockenpumpen,
die Keller feucht werden ließen. Die Wetter-
katastrophe im Münsterland hat viele ge-
troffen - einige jedoch ganz besonders
schlimm. Für solche Härtefälle, Menschen,
die durch Stromausfälle in Notlage gerie-
ten, richtete RWE rasch einen Hilfsfonds
ein.
Noch in der Nacht der Stromausfälle
suchte Knut Zschiederich, Vorstandsvor-
sitzender der RWE Westfalen-Weser-Ems
AG, nach einem schnellen unbürokrati-
schen Weg, den betroffenen Menschen zu
helfen. Ohne Zögern entschied sich RWE,
einen ,,Topf" mit 5 Mio.
Soforthilfegelder
bereitzustellen.
,,Das erste Geld haben wir bereits in der
Woche nach der Katastrophe auszahlen
können.
Darauf bin ich besonders stolz", sagt
Wolfgang Wöstenhöfer
, Leiter Vertrieb
Kommunale Kunden. Er ist Mitglied einer
sechsköpfigen Kommission und entschei-
det mit über die Verteilung der Hilfsgelder
- gemeinsam mit einem weiteren Kollegen
der RWE und 4 unabhängigen Mitgliedern
der Bezirksregierung und Vertretern der
besonders betroffenen Kreise Borken und
Steinfurt. Diese haben die Schäden in
ihren Regionen am besten im Blick und
können rasch und unkompliziert mit Be-
troffenen den Kontakt halten.
,,Aus diesem Grund besuchen wir auch
die Gemeinden, erklären in den Rathäu-
sern den Fonds und zeigen den Men-
schen: Wir sind für sie da", sagt Wösten-
höfer
und ergänzt: ,,Wer durch die Strom-
ausfälle wegen der Wetterkatastrophe in
eine Notlage kam und Hilfe braucht, dem
will RWE zur Seite stehen."
Was Not bedeutet, ist individuell sehr ver-
schieden: Der Monatsvorrat an Lebens-
mitteln, aufgetaut und verdorben - für Men-
schen in sozialen Schwierigkeiten ein her-
ber Verlust. Mit 100,-
kann hier oft schon
die schlimmste Not gelindert werden. Ge-
werbetreibende, Betriebe und Landwirte
beklagen dagegen häufig höhere Verluste.
,,Wir entscheiden mit gesundem Men-
schenverstand, auf Grundlage der Fakten,
aber auch mit Herz." Manchmal ist Wö-
stenhöfer
bewegt und betroffen von den
Fällen, die er mit den Kollegen täglich be-
spricht. Und eben das gibt ihm die Sicher-
heit, das Richtige zu tun: auch nach Feier-
abend und bis in die Nacht hinein. ,,Wir von
RWE wollen schnell helfen."
Doch über manch eine skurrile Anfrage
kann er sich trotzdem amüsieren. Wenn die
Aquarium-Heizung ausfiel und die Edel-
Goldfische eingegangen sind, müssen auch
die RWE-Prüfer mal einen Antrag ablehnen.
Denn schnelle Hilfe ist schließlich da am
meisten wert, wo die Not am größten ist.
Anträge sollten bis zum 20. 12. 2005 ge-
stellt werden. Doch auch nachlaufende
Anträge werden zeitnah bearbeitet. Eine
Schilderung der Notlage sollte beigefügt
sein.
Weiterführende Informationen unter:
www. rwe.com
RAG strebt vollständige Über-
nahme der Degussa AG an ­
wichtiger Meilenstein der RAG
auf dem Weg an die Börse
RAG kündigt öffentliches Erwerbsan-
gebot (Teilangebot) an die außen ste-
henden Aktionäre der Degussa AG zu
42,-
je Aktie an.
E.ON und RAG unterzeichnen Eck-
punktevereinbarung zur Übernahme
der von E.ON gehaltenen Degussa-
Anteile von rd. 43 % zu einem Preis
von 31,50
je Aktie ­ RAG plant Kauf
dieser Anteile zum 1.7.2006.
RAG plant Squeeze-Out der dann
noch außen stehenden Degussa-
Aktionäre.
Die RAG Aktiengesellschaft, Essen, hat
am 19.12.2005 bekannt gegeben, den Ak-
tionären der Degussa AG, Düsseldorf, ein
öffentliches Erwerbsangebot (Teilangebot)
für ihre Aktien zu einem Preis von 42,-
je
Aktie zu unterbreiten. Der Aufsichtsrat der
RAG hat dem angekündigten Erwerbsan-
gebot zugestimmt. Gleichzeitig haben sich
RAG AG und die E.ON AG, Düsseldorf, in
einer von den jeweiligen Aufsichtsräten
genehmigten Eckpunktevereinbarung auf
die Veräußerung der von E.ON gehaltenen
42,86 % am Grundkapital der Degussa AG
an RAG mit dem Ziel eines Verkaufs zum
1.7.2006 verständigt. Der Gesamtkauf-
preis soll rd. 2,8 Mrd.
betragen. Dies ent-
spricht einem Preis von 31,50
je Degus-
sa-Aktie. ,,Mit der geplanten vollständigen
Übernahme der Degussa AG schaffen wir
das Fundament für die erfolgreiche Zu-
kunft des RAG-Konzerns. Sie ist ein Mei-
lenstein auf dem Weg an die Börse. Die In-
tegration der Degussa wird die Steuerung
des Gesamtkonzerns verbessern, mit dem
Ziel, sich wert- und wachstumsorientiert
weiter zu entwickeln", sagt Dr. Werner Mül-
ler
, Vorstandsvorsitzender der RAG.
Das Angebot an die außen stehenden
Aktionäre wird von der RAG Projektgesell-
schaft mbH (RPG), einer 100%igen Toch-
tergesellschaft der RAG, abgegeben wer-
den. Diese hält derzeit 50,1% an Degussa.
Das Angebot soll auf den Erwerb von ca.
14 Mio. Aktien gerichtet sein (Teilangebot).
Diese Zahl entspricht den etwa 7 % im
Free Float befindlichen Degussa-Aktien.
E.ON wird nicht mit ihrer Degussa-Beteili-
gung an dem angekündigten Erwerbsan-
gebot der RAG teilnehmen. E.ON wird ih-
re Degussa-Aktien in die RPG einbringen,
sobald RAG weitere Degussa-Aktien er-
worben hat und damit zusammen mit der
E.ON-Beteiligung an Degussa mindestens
95 % am Grundkapital der Degussa hält.
Sodann soll E.ON ihre Beteiligung an der
RPG an RAG veräußern.
Außerdem will RAG einen Ausschluss
der außen stehenden Aktionäre gemäß §§
327 a ff. AktG (Squeeze-Out) durchführen.
Der Squeeze-Out soll auf einer Hauptver-
sammlung der Degussa voraussichtlich im
Juli 2006 beschlossen werden. Mit einer
Nachbesserungsregelung wird RAG si-
cherstellen, dass die Aktionäre, die ihre
Degussa-Aktien der RAG im Rahmen des
Erwerbsangebots andienen, nicht schlech-
ter gestellt werden als die dann noch
außen stehenden Aktionäre im Rahmen
des Squeeze-Outs.
,,Mit der vollständigen Übernahme von
Degussa stärkt RAG die Wirtschaftsstan-
dorte Deutschland, Ruhrgebiet und NRW.
Dies ist die entscheidende Voraussetzung
zur nachhaltigen Sicherung der Arbeits-
plätze", sagt Werner Müller.
Die Wirksamkeit des Erwerbsangebots
und der mit E.ON abzuschließenden Verträ-
ge wird unter dem Vorbehalt der Zustim-
mung der Bundesrepublik Deutschland und
des Landes Nordrhein-Westfalen stehen.
Die endgültigen Bedingungen des Erwerb-
sangebots werden in der Angebotsunterlage
veröffentlicht. Die Angebotsunterlage wird
voraussichtlich im Januar 2006 im Internet
unter der Adresse www.rag.de veröffent-
licht werden.
RAG-Pressemitteilung vom 19.12.2005,
www.rag.de