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Vorabinformationen zum geplanten Reiseverlauf
Buntes Treiben
an Kieler´s Ostseeküste
Moin, Moin, Ihr
Landratten,
Anschreiben als PDF-Datei
imposante Kreuzfahrtschiffe, Fähren nach
Skandinavien und ins Baltikum, große und kleine Segelboote und eine lange
Marinegeschichte – in Schleswig-Holsteins Landeshauptstadt schlägt das
maritime Herz besonders laut.
Ob das nun auch wirklich so ist, wollen wir
in diesem Jahr in der Zeit vom 30. August bis 02. September 2012
herausfinden. Doch neben Kiel gibt es an der Ostseeküste einige weitere
High-lights, die wir besuchen werden. Natürlich sorgen wir auch für euer
leibliches Wohl, wobei es auch hin und wieder Fisch gibt, denn Fisch enthält
Eiweiß und Eiweiß macht bekanntlich klug.
Alles Weitere entnehmt bitte dem folgenden
Reiseverlauf:
Donnerstag, 30.08.2012
4:30
Uhr Abfahrt Parkplatz BW Auguste Viktoria 3/7, Carl-Duisberg-Str.,
Marl
5:00 Uhr Abfahrt „Alter Busbahnhof“ Recklinghausen
8:30 Uhr Besichtigung der Schachtanlage KONRAD in
Salzgitter-Lebenstadt
14:00 Uhr Weiterfahrt zum Ostseebad Schönberg
17:30 Uhr Hotelbezug „Ruser`s Hotel “, Albert-Koch-Str. 4, 24217
Schönberg
18:30 Uhr Gemeinsames Abendessen im Hotel und
Ausklang
Freitag,
31.08.2012
9:00 Uhr Abfahrt nach
Laboe
9:30 Uhr Führungen Marine-Ehrenmal und „U 995“
11:30 Uhr Mittagessen/Snack „Fischküche Laboe“
12:30 Uhr Fahrt mit der Förde-Fährlinie F1 nach Kiel
14:00 Uhr Kleine Stadtrundfahrt Kiel
16:00 Uhr „Do-it-yourself“ Stadterkundungsspiel
18:30 Uhr Gemeinsames
Abendessen (Spanferkelessen) in der Kieler Brauerei
22:00 Uhr Rückfahrt zum
Hotel
Samstag, 01.09.2012
8:45
Uhr Abfahrt vom Hotel nach Eckernförde
10:00 Uhr Besichtigung der Bonbonkocherei Hermann HinrichsofH
12:00 Uhr Weiterfahrt nach Kappeln
14:00 Uhr Abfahrt mit „Julchen“ nach Süderbrarup
14:50 Uhr Weiterfahrt nach Flensburg
15:45 Uhr Stadtführungen Rum- & Zucker- Tour
18:30 Uhr Gemeinsames Abendessen im Restaurant Maeders
Sonntag,
02.09.2012
9:30 Uhr Abfahrt Richtung Heimat
Zwischenstop Timmendorfer Strand
12:30 Uhr Mittagessen Fischerei-Fischräucherei Henning Schierbaum
anschließend Rückfahrt
Die Gesamtreisekosten
der 4-tägigen-Tour belaufen sich auf 288,50 € pro Person.
Folgende Leistungen sind in diesem Preis
enthalten:
- moderner Fernreisebus
- 3 Übernachtungen incl. Frühstück
- Stadtführungen/Besichtigungen/Eisenbahn/Fähre
- 1xFrühstückspaket (zusätzlich)
- 1xMittagessen
- 1xMittagssnack
- 1xAbendessen (3-Gang-Menü)
- 1xAbendessen (Spanferkel incl. Fassbier)
Wie gewohnt erfolgt das Rundum-Sorglos-Paket
durch eine deutschsprachige, sympathische und kompetente Reiseleitung (ohne
ersichtlichen Aufschlag).
Mit freundlichen Grüßen
und Glückauf
Euer Reiseteam
Die Bölling`s
Kleine Änderungen im
Programm sind ggfs. möglich, je nach Größe der Reisegruppe.
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Unsere diesjährige 4-tägige Sommertour war ein wahres Mammutprojekt. Zuerst
stand ein Betriebserfahrungsaustausch auf der Grube Konrad in
Salzgitter auf dem Programm. Dann ging es weiter über Laboe nach Kiel,
Eckernförde, mit der Dampflok von Kappeln nach Süderbrarup, weiter nach
Flensburg und zurück über Brasilien, Scharbeutz und zum Abschluss nach
Timmendorf. Am Ende hatten wir fast 1400 km zurück gelegt, fast wie im
Fluge. Es war eine tolle Tour.
Donnerstag, 30.08.2012
Da man uns zu unserem ersten Termin im Informationsgebäude des Bundesamtes
für Strahlenschutz im Stadtkern von Salzgitter bereits um 08:30 Uhr
erwartete hatte Peter Bölling bei der Organisation der Fahrt die
Abfahrtzeiten sehr nach vorne verschoben. Pünktlich um 04:30 Uhr startete
der Bus ab AV 3/7 mit den ersten Teilnehmer ab Marl. Der Rest unserer 36
Teilnehmer stieg wie immer am Alten Busbahnhof in Recklinghausen zu. Von
hier aus ging es dann pünktlich um 05.00 Uhr ab in Richtung Salzgitter.
Wie es unser Rolf geschafft hat, nach 3h und 35 min in Salzgitter zu sein,
ist nicht nachvollziehbar. Trotz des Berufsverkehrs und einiger Staus im
Bereich Hannover waren wir pünktlich vor Ort. Herr Junkert vom Bundesamt für
Strahlenschutz erläuterte uns anhand eines Vortrages im Informationsgebäude,
welches sich im Stadtkern von Salzgitter befindet, die Aufgaben des
Bundesamtes. In unserem Fall ging es besonders um die
Entsorgungsmöglichkeiten von schwach radioaktiven Stoffen in Deutschland,
wie sie auf Schacht Konrad eingelagert werden sollen. Neben Schacht Konrad
gibt es noch die Gruben Morsleben, Asse und Gorleben.
Gegen 10:00 Uhr erreichten wir dann den etwas außerhalb von Salzgitter
gelegenen Schacht Konrad. Die Absicherung und die Zutrittskontrollen sind
schon etwas besonderes. Jeder Teilnehmer musste sich vorab in eine Liste mit
sämtlichen persönlichen Daten eintragen und beim Betreten seinen
Personalausweis abgeben. Nachdem man seinen Besucherausweis endlich um den
Hals hatte und sich auf dem Gelände befand, wurde die Stimmung plötzlich
sehr viel locker. Empfangen und nach unter Tage begleitet wurden wir von den
Herren Schacht und Schneider. Nach einer Filterselbstretterunterweisung ging
es für die Teilnehmer der Grubenfahrt zur Kaue. Ausgestattet mit einem roten
Overall mit Leuchtstreifen, dem Selbstretter, einer LED-Lampe und einem
Funkkopfhörersystem ging es dann in die Grube. Unten warteten schon zwei
Tranporter auf uns denn gelaufen wird in der Grube Konrad nicht, nur
gefahren, aber mit Diesel-PS. Nach einer langen Fahrt von der 5. zur 3.
Sohle erreichten wir einen InfoPoint. Hier waren Schautafeln aufgestellt und
unsere Begleiter erläuterten uns den Grubenaufbau und die spätere Verwendung
als Endlager. Dann ging es auf gleichem Wege zurück zum Schacht. Oben
angekommen wartete schon eine leckere Kartoffelsuppe. Nach der Stärkung und
einer kleinen Fragerunde bedankte sich Peter Bölling mit kleinen Präsenten
bei unseren Begleitern. Nach dem Duschen und Auschecken konnten wir um 14:00
Uhr wieder in unseren Bus einsteigen. Unser neues Ziel: das Hotel Ruser´s in
Schönberg bei Kiel.
Nach einer Stunde Fahrt gab es dann auf einem Rastplatz erstmal einen
Sektempfang. Durch unser enges Zeitfenster am Morgen musten wir ja auch auf
unseren traditionellen Frühstücksstopp verzichten. Dafür gab es ein
mehrgängiges Frühstück im Bus, natürlich auch mit Kaffee und O-Saft. Jetzt
hatten wir aber erstmal Zeit, eine ausgiebige Pause zu machen. Das Wetter
war auf unserer Seite.
Gegen 18:00 Uhr erreichten wir unser Hotel in Schönberg, das Hotel Ruser´s.
Nachdem alle ihre Zimmer bezogen hatten, trafen wir uns zum gemeinsamen
Abendessen. In gemütlicher Atmosphäre ließen wir unseren ersten Abend der
Tour ausklingen.
Freitag, 31.08.2012
Nach einem ausgiebigen Frühstück ging es gegen 09:00 Uhr mit dem Bus
Richtung Laboe. Unser Ziel war das Marine-Ehrenmal, wo wir aufgeteilt in
zwei Gruppen, jeweils eine Führung durch das ganze Areal bekamen. Egal, ob
die Backbordschraube der Prinz Eugen oder die unterirdische Trauerhalle, es
war sehenswert. Auch die Aussicht über die Kieler Förde, den Nordostseekanal
und das U-Boot war an diesem Tage sehr gut. Wieder unten angekommen stand
natürlich ein Durchgang durch U 995 an. Kaum vorzustellen, dass über 50
Leute auf diesem U-Boot zusammen Dienst taten. Einige nutzten das schöne
Wetter, um zu Fuß zum Hafen von Laboe zu laufen. Der Rest wartete am
Ehrenmal und wurde mit dem Bus zum Hafen chauffiert. Dort angekommen, trafen
wir uns in der Fischküche Laboe zu einer kleinen Stärkung. Gegen 12:30 Uhr
legte dann unsere Fähre Richtung Kiel-Bahnhofsbrücke ab. Dank des
Organisationstalentes von Erich Becker und Tina Neumann wandelte sich
unsere Fähre in eine exklusiven Eisdiele. Der Amarena-Genuss hat eine
bleibende Erinnerung hinterlassen. Vorbei an neuster U-Boottechnik, der MS
Deutschland und der AIDA cara erreichten wir neben der Color Fantasy und der
Stena Germanica unseren Anleger in Kiel. Von dort aus brauchten wir nur die
Straße zu überqueren und waren schon am Parkplatz für die Reisebusse, wo
eigentlich unser Stadtführer für unsere Stadtrundfahrt auf uns warten
sollte. Leider warteten und warteten wir. Unsere größte Panne, die wir aber
schnell durch einen leichten Umtrunk überbrückten. Nach 1 h kam er endlich
und meinte nur: kein Problem, dass schaffen wir schon. Wie mit einem
verschluckten Tonband ging es dann Richtung Nord-Ostsee-Kanal und wir
besuchten an der Schleuse Holtenau den gleichnamigen Leuchtturm. Hier fand
gerade eine Trauung statt und alle Teilnehmer wünschten dem Brautpaar viel
Glück. Pünktlich nach 1 h setzte er uns dann am Rathaus ab, was wir alles in
dieser 1 h gehört hatten.
Vor dem Rathaus begutachteten wir erst einmal das Olympische Feuer, welches
hier in einer Glassäule noch immer brennt und an die Olympischen Spiele von
1972 erinnert. Dann waren auch schon unsere nächsten Stadtführerinnen
erschienen. Hier hatte sich Monika und Peter etwas Besonderes einfallen
lassen. Eine Stadtrallye mit mehreren Gruppen. Die Idee war gut. Am besten
traf es die Gruppe der Laufschwachen, sie wurde in ein sehr schönes Kaffee
geführt und konnte die Anderen bei ihrer Rallye beobachten. Wie die
Antworten bzw. das genaue Ergebnis der Rallye ausging wurde erst Tage später
bekannt gegeben. Einige hatten wohl den Durchblick vollends verloren und
fanden sich sicherheitshalber schon mal in der Kieler Brauerei ein. Hier
warteten schon reservierte Tische auf uns. Zudem gab es mehrere Spannferkel
und einige 10-l-Fässer mit Bier. Hier stimmte es wieder. Nach dem
Steigerlied kann man von einer ausgelassenen Stimmung sprechen. Zu
fortgeschrittener Stunde ging es mit dem Bus wieder zum Hotel. Unsere Fässer
waren leer und die Reste der Spanferkel hatten wir im Handgepäck für das
nächste Mittagsbuffet.
Samstag, 01.09.2012
Am nächsten Morgen ging es gegen 09:00 Uhr Richtung Eckernförde. Unseren
ersten Termin hatten wir in der Bonbonkocherei von Hermann Hinrichs. Dieser
walkte und knetete die heiße Masse auf einem Schautisch vor unseren Augen
solange, bis er sie durch eine Bonbonwalze zu langen Bonbonreihen presste.
Nach dem Erkalten waren diese so brüchig, das die einzelnen Bonbons geradezu
heraus sprangen und nur noch eingetütet werden mussten. Nach kurzen Freilauf
durch die City und den Hafen ging es weiter nach Kappeln.
Dort angekommen schafften wir es mit unserem Bus gerade noch über die
Brücke. Danach hatten erst einmal die Schiffe freie Fahrt. Die Brücke wurde
geöffnet, eine Art hydraulische Zugbrücke. Nach einem kleine Hafenrundgang
bei sehr schönem Wetter fanden wir uns gegen 14:00 Uhr am Bahnhof zu unserer
Sonderfahrt mit der Dampflok „Julchen“ nach Süderbrarup ein. Sie hat schon
mächtig gequalmt und gefaucht, aber schließlich kamen wir sicher an. Als
Mittagsbuffet gab es mehrere Tabletts mit Brötchen und natürlich die Reste
von unseren Spanferkeln. Gegen 16:00 Uhr erreichten wir Flensburg. Hier
warteten bereits am verabredeten Ort unsere zwei Stadtführer. Unsere
Themenführung lautete: Zucker & Rum. Entlang der ehemaligen Flensburger
Förde sahen wir die alten Speicher der reichen Reeder der Westindienflotte
die ihre Schiffe eigentlich nur mit Ballast aus der Karibik mit Zucker und
Rum füllten. Daraus entwickelte sich Flensburg zur Rumhafenstadt. Eine
Besonderheit aus der Neuzeit hingegen sind die mit Schuhen behängten Seile
welche quer in der Fußgängerzone gespannt sind und wohl eher der Weihnachts-
oder anderer Festbeleuchtung dienten. Nach einer kurzen Choppingpause in der
Innenstadt führen wir mit dem Bus zum Restaurant Maeders. Hier gab es ein
erstklassiges Abendessen mit einem wunderbaren Ausblick auf die Stadt auf
der anderen Seite der Förde. Auf der Rückfahrt von Flensburg nach Schönberg
wurde es dann still. Alle Teilnehmer hatten einen anstrengenden und
umfangreichen Ausflugstag hinter sich, aber wir hatten viel gesehen.
Sonntag, 02.09.2012
Nach der Henkersmalzeit im Hotel und dem Verladen der Koffer ging es nach
Brasilien. Direkt am Deich angekommen mussten wir diesen nur bezwingen. Auf
der anderen Seite gab es für einige das erste Bad in der Ostsee, wenn auch
nur bis zu den Knöcheln. Übrigens liegt Brasilien direkt neben Kalifornien.
Nach einem Geburtstagssekt, den zwei Teilnehmer spendierten kam Peter
Bölling dann zu der lang ersehnten Ehrung unserer Kieler Stadtralley. Die
Sieger bekamen ein Ehrenpräsent, die Anderen einen Schokoladenfisch als
Trostpreis. Schließlich lies Heinz Kleibrink noch sein während der
Stadtralley selbst gefaltetes Schiff zu Wasser, es schwamm.
Auf der Rückfahrt war unser nächster Stopp ein Strandgang in Scharbeuts. Bei
herrlichstem Wetter genossen wir hier 1h Sonnenbaden. Gegen 13:00 Uhr trafen
wir dann an der Fischräucherei Schierbaum am Hemmelsdorfer See ein. Nach der
Besichtigung der Räucherei gab es für uns in einer Seehütte ein
erstklassiges Fischbuffet. Um 15.00 Uhr rief dann Peter Bölling zur
Rückfahrt auf. Immerhin mussten wir noch gut 400 km heimwärts fahren. Ein
Highlight für Motorradfahrer sahen wir während eines Raststopps auf einem
Autobahnparkplatz. Eine Boss Hoss, das größte Motorrad der Welt, mit einem
V8-Motor und 5,7 l Hubraum. Dementsprechend hat sie weit über 300 PS. Eine
Motorradseltenheit.
Kurz vor 21:00 Uhr erreichten wir Recklinghausen. Wieder einmal endete eine
tolle Tour ohne Probleme, also mit sehr guter Vorbereitung. Dafür ein
herzliches Dankeschön an Monika und Peter Bölling. Ebenso hat unser
Busfahrer Rolf, den wir schon seit vielen Touren kennen, wieder einmal seine
Sache sehr gut gemacht. Dafür auch ihm herzlichen Dank. Wir freuen uns auf
das nächste Jahr.
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