RDB - Bezirksverein Recklinghausen

Jahresausflug 2013

  Sommertour 2013  
     
  Unsere diesjährige Sommertour war vom  29. August bis zum  01. September.
Im Frankenland besuchten wir Bamberg und Forchheim und begaben uns drei
mal in die Unterwelt.  Wir wohnten im  Hotel Zum Löwen  in Bad Staffelstein.
 
     
 
 
   
 Reisebericht     Die Bilder zur Tour

 

 
 
 
     
 

 
 

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Sommertour 2013 ins Frankenland

Schon wieder war ein Jahr vorbei und es stand die 4-tägige Sommertour vor der Tür. Für unseren diesjährigen Betriebserfahrungsaustausch hatten Monika und Peter Bölling das Frankenland und die dort heimische Sandgewinnung als Tourschwerpunkt ausgesucht. Als konkrete Ziele waren Städte wie Bamberg, Forchheim und Bad Staffelstein sowie Walldorf in Thüringen dieses Jahr im Programm.

Donnerstag, 29.08.2013

Wie in den letzten Jahren schon gewohnt ging es früh los. Es standen also 4.30 Uhr ab Auguste Viktoria 3/7 und 5.00 Uhr ab dem Alten Busbahnhof Recklinghausen auf unserem Reiseprogramm. Bergmännisch pünktlich waren alle 44 Teilnehmer erschienen und so konnte sich der Bus gegen 5.30 Uhr auf den Weg nach Süden machen.
Gegen 8.00 Uhr erreichten wir unser Frühstückshotel. Bereits 2009 hatten wir auf unserer Fahrt nach Regensburg im Landgasthof Hess in Neuenstein-Aua gefrühstückt. Weil es damals so schön war wollten wir es noch einmal wissen. Im 1859 erbauten Hotel gab es einen lichtdurchfluteten Wintergarten mit einem hervorragendem Frühstücksbuffet und es war auch dieses Jahr wieder erstklassig. Ein Sekt auf dem Parkplatz als Schmankerl rundete unseren ersten Halt ab.
Gegen 12.00 Uhr erreichten wir die Kulmbacher Kommunbräu. In diesem urigen Brauereiwirtshaus hatte Peter schöne Plätze im Biergarten reserviert und zu einem selbstgebrauten Hellen oder Dunklen bestellten viele die Spezialität des Hauses, die Kommunbräu-Zwiebel. Nach der Stärkung ging es in einem kleinen Fußmarsch zu Mönchshof. Der Mönchshof ist ebenfalls eine alte Brauerei. In ihm befinden sich heute unter anderem zwei Museen. Für die Männer gab es eine Führung durch das Brauereimuseum mit einem anschließenden Glas Bier. Für die Frauen stand eine Führung im Bäckereimuseum an. Hier wurde vor allem auf die Geschichte und die geschichtlichen Einflüsse des Mehles eingegangen.  Ohne das Mehl wäre die rasante Entwicklung unserer heutigen kultivierten Zivilisation nicht denkbar gewesen. Abschließend gab es für die Frauen allerdings nur ein kleines Stück Brot, hier waren die Männer ganz klar im Vorteil. Als Ausgleich gab es am Bus noch mal Sekt für alle. Gegen 16.00 Uhr ging es weiter nach Schwabthal, ein Ort im Kreis Bad Staffelstein, wo wir gegen 17.30 Uhr unser Hotel „Zum Löwen“ erreichten.
Einige Teilnehmer nutzten vor dem Abendessen noch den hauseigenen Spa-Bereich. Pool Sauna, Relaxduschen und Liegen ließen keine Wünsche offen.
Zum Abendessen versammelten sich dann alle Teilnehmer im Speisesaal des Löwen. Nachdem Peter noch einige Informationen für den nächsten Tag kundgetan hatte ließen wir den Abend bei bayrischem Bier gemütlich ausklingen.

Freitag, 30.08.2013

Pünktlich um 8.00 Uhr waren wir alle am Bus versammelt, gestärkt von einem reichhaltigen Löwenfrühstück. Unser erstes Ziel an diesem Morgen war die Basilika Vierzehnheiligen in Bad Staffelstein. Leider konnten wir die ganze äußere Pracht nur erahnen, da die Türme  wegen Bauarbeiten verhüllt waren. Wie ein bischen Christo. Dafür wurden wir mit voller Pracht im Inneren entschädigt. Pater Johannes, ein Franziskanermönch gab uns eine kleine Einweisung über die Vision, den Bau und Geschichtliches der Basilika. Begonnen hatte alles mit einer Vision oder auch der Erscheinung eines Schäfers im 15. Jahrhundert, der ein weinendes Kind sah. Irgendwie wurden daraus 14 Kinder und daraus wiederum 14 Nothelfer. Um diese Nothelfer rangten sich schnell Gerüchte von Wundern und Wunderheilungen. So entstand ein Wallfahrtsort und man entschloss sich den Nothelfern mit dem Gnadenort Vierzehnheiligen zu huldigen. Im Jahre 1738 begann man dann, die Kirche durch eine Basilika zu ersetzen. So entstand der Tanzsaal Gottes mit einem pompösen Gnadenaltar, wie die Basilika von vielen genannt wird, in nur 29jähriger Bauzeit.
Unser nächstes Ziel war nicht weit entfernt, dass nur knappe 5 km auf der anderen Mainseite liegende Kloster Banz. Die fast 1000 jährige, mehrmals umgebaute Klosteranlage wurde 1814 von Herzog Wilhelm von Bayern erworben und in Schloss Banz umbenannt. Seit 1978 ist sie als Kloster Banz im Besitz der CSU-nahen Hans-Seidel-Stiftung und wird daher oft als Tagungsstätte in den Medien erwähnt. Sehr beeindruckend war auch hier die Klosterkirche und der Gedenkstein vor dem Kloster für Franz Josef Strauß.
Gen Mittag ging es dann Richtung Seßlach. Eine sehr alte Stadt, die auch schon um 1100 erwähnt wird und noch eine sehr gut erhaltene Stadtmauer hat. In diesem romantischen Ort gab es nach einem kurzen Rundgang durch den Ortskern und der Besichtigung der Stadtpfarrkirche St. Johannes Baptist Gelegenheit zum Mittagessen. In zahlreichen kleinen Biergärten fanden sich RDB-Tourer ein. Für 13.00 Uhr hatte Peter Bölling den Aufbruch zur Floßfahrt  angekündigt. Mit großen Raftingbildern stimmte er uns auf unser nächstes Ziel, das Riverrafting ein. Nicht allen war beim Anblick dieser Bilder der Schalk von Peter klar.
Als wir dann am Floßbräuhaus ankamen lag da wirklich ein großes Baumstammfloß. Es war schon gewaltig und wer wusste schon, ob sich der ruhige Fluss nicht schnell in reißenden Stromschnellen wandeln könnte. Aber die Aussicht auf ein kühles Bier überzeugte dann doch alle zum tapferen Besteigen. Mit ca. 100 Mann an Bord legten wir sehr langsam ab. Durch zwei Musikanten wurde die Stimmung schnell aufgelockert und alle sangen mit.  Dieter Willwerth lies es sich nicht nehmen allem noch ein i-Tüpfelchen darauf zu setzen. Schnell hatte er sich eines Akkordeons bemächtigt und mit gekonntem Griff spielte er einige Lieder und kommentierte in gewohnter Weise. Bei hervorragender Stimmung sangen alle das Steigerlied und es gab natürlich auch einen Bergmannsschnaps. Dies war wohl unumstritten der Höhepunkt unserer Reise. Schade das auch diese Fahrt ein Ende hatte. Aber es ging in unmittelbarer Nähe des Anlegers direkt weiter. Im Floßbräuhaus hatte Peter neben dem Abendessen auch eine Bierprobe bestellt. Also gab es Essen und Bier in vollen Zügen. Diese Bierprobe haben wir leider verloren, trotzdem hatten alle viel Spaß und es wurde sogar noch bei schöner DJ-Musik das Tanzbein geschwungen.
Für Nachtaktive gab es im Hotel natürlich noch den Spa-Bereich mit Schwimmbad und Sauna und bis in die frühen Morgenstunden Sonnenblicks´s Tanz Tenne im benachbarten Hotel.

Samstag, 31.08.2013

Heute ging es erst einmal vorbei an Bamberg nach Forchheim. Da Forchheim in früheren Jahren sehr gut befestigt war diente es auch als Zufluchtsort für die Bamberger Bischöfe. Durch die Stadt fließt der kleine Fluss Regnitz und im Westen grenzt der Steigerwald !!! an die Stadt. Im Rahmen einer Stadtführung erfuhren wir einiges über die gut erhaltene Altstadt mit sehr schönen Fachwerkbauten und besichtigten Reste der ehemaligen Stadtmauer. Es ging durch schmale Gänge innerhalb der noch erhaltenen nördlichen Mauer und entlang der Roten Mauer der Bastion St.Veit in die Kasematten, das restaurierte Gewölbe in der Festungsmauer.
Nachdem wir Forchheim verlassen hatten führte uns der Weg weiter nach Bamberg. Gegen 12.00 Uhr hielt unser Bus direkt am Stephansberg und wir konnten von hier aus die Altstadt besichtigen. Die Innenstadt war an diesem schönen Tag natürlich ein Magnet für viele Besucher. Dementsprechend waren auch die Biergärten besucht. Nach der Besichtigung des Domes und des Alten Rathauses trafen wir uns gegen 14.00 Uhr zur Stollenführung. Die Bamberger Unterwelt ist heute ein teilweise restauriertes Tunnel- und Katakombensystem welches ursprünglich aus
Sandschürfstollen zur Gewinnung von Scheuersand hervorging. Im Laufe der Jahre wurde die Unterwelt für viele Zwecke genutzt. Neben der Lagerung von Lebensmitteln, Bier und Eis wurden sie in der Kriegszeit auch als Produktionsstätten von Bosch und als Luftschutzbunker benutzt. Zumindest wissen wir jetzt, dass Bamberg auf Sand gebaut ist. Nicht nur geologisch, auch finanztechnisch spielte der Scheuersand eine große  Rolle und wurde weit gehandelt. Nach dieser Quasigrubenfahrt hatten wir uns unser Abendessen schwer verdient.
Mit dem Bus ging es zum nahe gelegenen Ölkännla, einem schönen Restaurant im Look einer Autowerkstatt. Nicht nur, dass die Zapfanlage aus einem Motorblock samt Vergasern besteht, sämtliche KFZ-Teile und Werkstattteile wurden in irgendeiner Art und Weise umfunktioniert. Ein echtes Schrauberrestaurant, aber auch das Essen war sehr schmackhaft.
Im Hotel wartete natürlich wieder die Kräutersauna auf uns, eine schöne Entspannung und  Vorbereitung auf die an diesem Samstagabend bis auf den letzten Platz gefüllte Tanztenne. Hier ein besonderer Lob an die Organisatoren zur Auswahl des Hotels samt Nachbarhotel.

Sonntag, 01.09.2013

Nach Frühstück und Kofferverladung verabschiedeten wir uns aus Bayern. Unser Ziel war Thüringen. Genauer gesagt die Sandsteinhöhlen in Walldorf (Thüringen). Nach gut 100 km hatten wir gegen 10.30 Uhr unser Ziel erreicht. Die Sandsteinhöhle die wir besuchten, ist heute in einen, in den Sommermonaten geöffneten, Kinder- und Freizeitpark als Sandstein- und Märchenhöhle eingebunden die mit vielen Attraktionen und Sehenswürdigkeiten ausgestattet. Die Höhle selbst ist mit 65.000m² und 2.500 Säulen eine der größten von Menschenhand geschaffenen Höhlen Europas und diente seit 1800 zur Scheuersandgewinnung. Erst nach dem Ersten Weltkrieg wurde hier die Sandgewinnung eingestellt. Der 800m lange und oft sehr niedrige Höhlenweg, vorbei an Hunderten von Standsicherheitspfeilern, verdeutlicht nochmals die schweren Arbeitsbedingungen, auch wenn man bedenkt, dass die Leute gleichzeitig in der Höhle lebten. Nach der Führung gab es für Hungrige eine sehr leckere Thüringer Currywurst.
Zurück am Bus gab es noch eine Sektrunde. Auch hier konnte Peter beim Sektkorkenschießen wieder einige Treffer verbuchen. Natürlich gab es auch andere leckere Getränke und wir nahmen uns die Zeit für ein schönes Gruppenfoto. Gegen 12.30 Uhr war es dann soweit. Es ging Richtung Heimat. Ein Halt an der Autobahnraststätte Hasselberg bei Bad Hersfeld und schon waren wir wieder in Recklinghausen.
Gegen 18.00 Uhr verabschiedeten wir uns von unseren Mitfahrern aus Recklinghausen und um 18.40 Uhr hatte unser Busfahrer Rolf auch die letzten RDB-Tourer auf AV 3/7 abgesetzt. Unser Rolf, der uns schon seit vielen Jahren fährt hat wieder einmal eine guten Job gemacht und auch der Bus vom Vestischen Reisedienst war wieder erstklassig.
Besondere Worte des Dankes für die Organisation und Leitung der Fahrt an Familie Bölling hatte Frau Scherschel schon im Bus mit gereimtem Vers in aller Namen ausgesprochen.

 


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