Am 13. September 2022
besichtigten wir
die neue Wasserhaltung
der RAG auf dem Gelände der ehemaligen Zeche Pluto
in Herne.
Am 13. September 2022 besichtigten wir im Rahmen einer
Veranstaltung unseres Jahresprogrammes mit einer Gruppe von 15 Personen die
neue zentrale Wasserhaltung. Nach dieser Veranstaltung kann ich jetzt aber
sagen: es ist eine für die gesamte RAG incl. Saar und Ibbenbüren zentrale
Leitstelle in der sämtliche anfallenden Informationen erfasst, kontrolliert
und gesteuert werden. Angefangen von Tür- und Eingangskontrollen mit
sämtlicher Videoaufzeichnung bin hin zur Überwachung aller verbliebenen
untertägigen Grubenräume und deren Sicherheitseinrichtungen und nicht
zuletzt ihrer Hauptaufgabe, der Überwachung und Steuerung sämtlicher für die
Wasserhaltung zuständigen Pumpen und Systeme.
Begrüßt wurden wir zu Beginn der Veranstaltung vor dem Gebäude durch Alfred
Dodot, den wir als ehemalige Mitarbeiter des Bergwerkes General Blumenthal
als Kollegen aus der Markscheiderei sehr gut kennen. Insofern war es für
beide Seiten ein kleines Heimspiel, insbesondere da die
Öffentlichkeitsarbeit an diesem Standort sich noch im Aufbau befindet und
fachkundige Besucher ein gutes Feedback geben können.
Im neuen Besucherraum präsentierte uns Alfred dann eine kombinierte Folien-
und Filmpräsentation, angefangen mit dem Nachkriegsbergbau, über die
Gründung und den Niedergang der RAG, bis hin zur heutigen RAG-Stiftung. Die
Aufgabe der Stiftung ist es nun, die Folgen des damaligen Kohleabbaus
Unter- und Übertage
für die Umwelt so gering wie möglich zu halten. Sie trägt die
Verantwortung für die entstandenen und zukünftig entstehenden Schäden.
Neben den immer noch anfallenden aber immer weniger werdenden Bergschäden
geht es auch um die Entwicklung bzw. Vermarktung ehemaliger Flächen von
Zechen und anderen RAG-Betrieben
Zu den besonderen Aufgaben gehören die sogenannten Ewigkeits- bzw.
Langfristigaufgaben. Dazu gehören die Grubenwasserhaltung, die
Grundwasserreinigung und die Poldermaßnahmen.
Bei der Grubenwasserhaltung geht es in erster Linie darum, den
Grubenwasserspiegel so niedrig zu halten, das keine Gefahr besteht,
das es zu einer Vermischungen von Gruben- und Grundwasser kommen kann, da dieses in vielen
Regionen als Trinkwasser gewonnen wird.
Die Grundwasserreinigung ist in besonders belasteten Gebieten wie z.B. um
Kokereí eine objektbezogene Tätigkeit die in diesen Bereichen
notwendig wird.
Zu den Poldermaßnahmen gehören alle übertägigen Wasseraktivitäten, im
Ruhrgebiet insbesondere die Emschergenossenschaft und der Lippeverband, aber
auch viele kleine eigene Pumpwerke der RAG.
Nach diesem sehr interessanten und umfassenden Vortrag bedankten wir uns bei
Alfred mit einem kleinen Präsent. Im Nachgang besichtigten wir die
hochmoderne Leitwarte und erhielten dann im Besucherzentrum eine Einweisung in
das mehrere Meter lange, induktive Display, welches sich parallel im
Besucherzentrum wie auch in der Leitwarte befindet. Mit der Vorstellung der
neuen Tauchpumpen via Display endete unsere Veranstaltung nach über
dreieinhalb Stunden.
Ein wirklich informative Erfahrung die jeden Teilnehmer mit wesentlich mehr
Fachwissen für zukünftige Diskussionen entlassen hat. Ein ganz besonderer
Dank an Alfred und seinen Kollegen Helmut für diese Veranstaltung. Danke auch an die Stiftung, die durch diese Öffentlichkeitsarbeit die
Geschichte der RAG den Menschen in unserem Land und ausländischen Besuchen
näher bringt.
( Bilder von Prof. Dr.-Ing. Manfred Scherschel )
