RDB - Bezirksverein Recklinghausen

Familiensommerfahrt 2014

 
 
             
 

Am 15. Juni 2014 unternahmen 29 Mitglieder des BV Recklinghausen einschließlich Partnerinnen eine Fahrt zum Freilichtmuseum Mühlenhof in Münster.
Der Bus mit unseren gut bekannten Fahrer Rolf  machte sich am Sonntagmorgen um 10.00 Uhr ab dem Naturfreundhaus an der Mollbeck auf dem Weg.
Der Sturm „Ela“, der über Recklinghausen wütete und tausende von Bäume gebrochen und beschädigt hat, zeigte sich  hier am Naturfreundhaus eher gewaltloser.

 
             
   
             
 

Im Bus begrüßte uns unser Bergkamerad Dieter Richter, der die Reise organisierte und als  besonderes Geschenk für diesen Sonntag einen herrlichen Sonnenschein versprach, der auch zutraf.
Dieter hatte alles gut vorbereitet und auch Flyer von Münster besorgt. Im Freilichtmuseum waren wir in zwei Gruppen aufgeteilt, so dass jedermann alles gut sehen und hören konnte. Ab 14.00 Uhr war die Museumsführung beendet und der Freigang in Münster konnte individuell gestaltet werden. Dieter gab aber wertvolle Tipps, wie. z.B. Stadtbesichtigung mit St. Paulus-Dom mit astronomischer Uhr, Lamberti-Kirche mit der Besonderheit der drei am Turm aufgehängte Eisenkäfige. Hier wurden 1536 die Leichname der drei Anführer des Täuferreichs von Münster ( früher als Wiedertäufer bezeichnet ) zur Schau gestellt. Oder das Antiquariat Michael Solder; hier wird seit 14 Jahren die Krimi-Serie Wilsberg gedreht. Weitere Sehenswürdigkeiten: Prinzipalmarkt, Rathaus, Friedenssaal, Stadtweinhaus, Kiepenkerl und der Botanische Garten der Westfälischen Wilhelms – Universität Münster, der 1803 gegründet wurde.
Dann sollte die Rückfahrt ab 16.00 Uhr von Münster nach Recklinghausen  zum Naturfreundehaus erfolgen. Hier stand das bewährte Grillteam bereit, uns mit kulinarischen Leckerbissen einzudecken und Gaumenfreuden zu erwecken.
Mit diesem Vollprogramm steuerten wir das Freilichtmuseum an und erreichten schon um 10.45 Uhr den Eingang des Museums. Aus drei Drehorgeln ertönten schöne alte Weisen und die meisten summten mit und einige Frauen wiegten sich im Tanze.

 
             
   
             
 

Schon erschien einer unserer Museumsführer in traditioneller Tracht des Kiepenkerls. Dazu gehören  ein blaues Hemd, ein rotes Halstuch und festes Schuhwerk, Mütze und eigentlich die Kiepe. Dazu später. In der rechten Hosentasche ein roter Beutel als Geldbörse. Je weiter dieser rausragte, desto geringer waren die Einnahmen.
Einen Stock von bestimmter Länge der als Messlatte diente und zugleich als Gehstock. Eine Pfeife im Mund schützte ihn vor Mücken. Der Name leitet sich von der Kiepe ab, einer aus Holz und Korbgeflecht bestehenden Rückentrage, die allein schon 20 bis 30 kg schwer sein konnte und gefüllt das 2– bis 3-fache davon. Eine Führung mit 30 kg Kiepengewicht auf dem Rücken, wäre für eine 2-stündige Begehung des Museums eine Tortur für unseren Führer gewesen.
Als Kiepenkerle wurden umherziehende Händler genannt. Sie brachten Nahrungsmittel wie Eier, Milchprodukte, Würste, Schinken und auch lebende Küken und Jungkaninchen vom Land in die Stadt und versorgten im Gegenzug die umliegenden Bauernschaften mit Salz, Tuchen, Nachrichten und anderen Waren.

 
             
   
             
 

Ein Freilichtmuseum ( auch Freilandmuseum, Freiluftmuseum oder Museumsdorf ) ist eine Einrichtung, in der eine Sammlung von am Originalstandort erhaltenen, umgesetzten oder nachgestalteten Baudenkmälern der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wird. Wichtig ist hierbei, das auch die Ausstattung  dieser Baudenkmäler mit eingezogen wird.
Ziel eines Freilichtmuseums ist es,  über ein bestimmtes Thema und / oder eine Epoche zu berichten und bekannt zu machen. Vorzugsweise zeigen Freilichtmuseen Gebäude und Anlagen vergangener Zeiten; sie bieten  so einen Einblick und Eindruck damaliger Bau- und Lebensweisen. Glaubt man dem Internet, so wurden die ersten Bemühungen zur Rettung von Zeugnissen des „Traditionellen“ gegen Ende des 19. Jahrhunderts in Skandinavien unternommen.
Das schwedische Freilichtmuseum  Skansen in Stockholm, gegründet 1891, war Ausgangspunkt für alle anderen europäischen Freilichtmuseen.

Skansen war das erste Freilichtmuseum der Welt, es wurde 1891 gegründet. Hier können Sie fünf Jahrhunderte Schweden durchwandern, von Nord nach Süd, und in den kulturgeschichtlichen Häusern und Bauernhöfen, in denen Menschen in zeittypischen Kleidern Arbeiten verrichten, den Flügelschlag der Geschichte spüren.

 
             
  Bericht und Bilder von
Prof. Dr.-Ing. Manfred Scherschel
 
             
 
 
             
   
             
   
             
  Bilder von
Dieter Richter
 
             
 
 

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